
Geschichte
Pension Ursula

Die heutige Pension Ursula blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Ursprünglich befand sich an diesem Ort das traditionsreiche Hotel Cafe Ornstein, das über viele Jahre hinweg ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Reisende war. Um das Jahr 1930 wurde das Gebäude zur Bäckerei Marek umfunktioniert, die sich schnell einen Namen für ihre frischen Backwaren und die freundliche Atmosphäre machte. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich das Haus immer wieder verändert und den Bedürfnissen der Zeit angepasst, bis es schließlich zur Pension Ursula wurde, wie wir sie heute kennen.
Im Jahr 2001 wurde die Pension Ursula gemeinsam mit einem Freund gegründet, um eine gemütliche Unterkunft für Touristen und Besucher der Region zu schaffen. Die Idee war, einen Ort zu bieten, an dem sich Gäste wie zu Hause fühlen und die Schönheit der Umgebung genießen können. Die ersten Jahre waren von viel Engagement und harter Arbeit geprägt, um den Gästen einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen.
Nach einer wirtschaftlich schwierigen Phase im Jahr 2011 übernahm ich die Pension als Einzelunternehmer. Seitdem wird das Haus als Familienprojekt geführt, wobei jedes Familienmitglied mit Herz und Einsatz zum Gelingen beiträgt. Die familiäre Atmosphäre und der persönliche Kontakt zu den Gästen sind uns besonders wichtig, weshalb viele Besucher immer wieder gerne zurückkehren.
Das kleine Café und die Bedeutung für die Umgebung
Zur Pension Ursula gehört auch ein kleines, liebevoll eingerichtetes Café. Hier können nicht nur unsere Gäste, sondern auch die Menschen aus der Umgebung bei Kaffee und hausgemachten Kuchen entspannen. Das Café ist ein beliebter Treffpunkt geworden, an dem man sich austauschen, neue Kontakte knüpfen oder einfach einen gemütlichen Abend verbringen kann. Die Kombination aus persönlicher Betreuung, familiärer Atmosphäre und regionalem Flair macht die Pension Ursula zu einem besonderen Ort in Pfaffstätten.
Wir freuen uns, unseren Gästen und der Nachbarschaft einen Ort der Begegnung und Erholung bieten zu können und blicken gespannt auf die kommenden Jahre, in denen wir die Geschichte der Pension Ursula weiter fortschreiben möchten.



Geschichte Pfaffstätten
Ur- und Frühgeschichte
Schon in prähistorischer Zeit, insbesondere in der frühen Steinzeit, war das Gebiet von Pfaffstätten von Menschen besiedelt. Ein bedeutender Beweis dafür ist die Entdeckung einer steinzeitlichen Wohnhöhle im Jahr 1909 in der Einöde.
Ende der 1980er Jahre wurden bei einem Hortfund am Hühnerberg mehrere Bronzebeile gefunden, die auf das 12. beziehungsweise 11. vorchristliche Jahrhundert datiert werden. Vermutlich handelt es sich dabei um ägäische Importware, was in dieser Region eine Seltenheit darstellt. Besonders auffällig ist, dass die Beile mit Punktmustern verziert sind.
Auch die Eisenzeit, insbesondere die Hallstatt- und La-Tène-Kultur, hat im Gemeindegebiet ihre Spuren hinterlassen. So wurden beispielsweise keltische Gräber aus der Römerzeit entdeckt.
Neuzeit
Das Zisterzienserkloster baute seinen Besitz in Pfaffstätten nach der Pfarrgründung 1538 weiter aus und erwarb 1675 die niedere Gerichtsbarkeit von den Herren von Tribuswinkel.
Im Laufe der Neuzeit prägten mehrere einschneidende Ereignisse die Geschichte des Ortes:
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1683: Während des „Türkenrummels“ verloren drei Viertel der Bevölkerung ihr Zuhause und viele Menschen kamen ums Leben.
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1804: Der Bau des Wiener Neustädter Kanals führte mitten durch das Gemeindegebiet und wurde zunächst skeptisch aufgenommen. Er bildete jedoch die Grundlage für das heutige Industriegebiet.
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1851: Der Bau der Südbahn wurde zwar lokal wenig beachtet, stellte aber einen wichtigen Impuls für die Ausweitung des Weinausschanks und die Erweiterung der Siedlung dar.
Mittelalter
Pfaffstätten ist seit seinen frühesten geschichtlichen Anfängen eng mit dem Weinbau verbunden. Eine Beschreibung der Grenzen der Urpfarre Traiskirchen aus dem Jahr 1060 verweist bereits auf die Weinberge in der Region. Schon Mitte des 11. Jahrhunderts wurde in Pfaffstätten planmäßig Weinbau betrieben, wobei die Ursprünge des Ortes auf den Hof des Geschlechts der Rohrer aus Baden zurückgehen. Später wurden die Erträge aus den Feldern und Mühlen, wie etwa der Bauernmühle in Tribuswinkel, an die Pfarrhöfe abgegeben.
Die erste urkundliche Erwähnung von Pfaffstätten steht ebenfalls im Zusammenhang mit dem Weinbau: Ein Ritter aus dem Gefolge Markgraf Leopolds des Heiligen, namens Bopo, schenkte um 1120/30 einen Weingarten in Pfaffstätten dem Stift Klosterneuburg.
Der Name „Pfaffstätten“ leitet sich von den Untertanen der Pfaffen ab, die nach der Rückeroberung des Gebiets von den Magyaren hier ansässig wurden. Es waren Weltgeistliche, die sich um Missionierung, Seelsorge und die Kultivierung des Landes bemühten.
Mit der Gründung des Stiftes Heiligenkreuz wurde das Schicksal des Ortes eng mit diesem Kloster verbunden. Auch andere Klöster wie Gaming, Mauerbach, Kleinmariazell, Melk, Lilienfeld und Heiligenkreuz besaßen Weingärten in Pfaffstätten.